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Todesgier

Lucas Davenport 19 - Thriller

Erschienen am 14.12.2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442473960
Sprache: Deutsch
Umfang: 348 S.
Format (T/L/B): 2.6 x 18.8 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Adrenalin pur: Lucas Davenport ermittelt wieder Die Republikaner haben zum Parteitag nach St. Paul, Minnesota, gerufen, und viele der mächtigsten Politiker Amerikas haben sich versammelt – einige von ihnen mit ganzen Aktenkoffern voller illegaler Parteispenden. Die Gelegenheit für Meisterdieb Brutus Cohn, einen großen Coup zu landen. Sonderermittler Lucas Davenport soll das verhindern. Doch während dieser noch falschen Fährten folgt, gerät seine Familie ins Fadenkreuz eines Verrückten, der grausam Rache an Davenport nehmen will ...

Autorenportrait

John Sandford ist das Pseudonym des mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Journalisten John Camp. Seine Romane um den Polizisten Lucas Davenport erobern regelmäßig die Top Ten der amerikanischen Bestsellerlisten. John Sandford lebt in Minneapolis.

Leseprobe

Randy Whitcomb war gelähmt, ein rothaariger Pechvogel mit Zahnlücken und Pockennarben, amphetaminsüchtig und gerade mal sechs Wochen aus dem Gefängnis von Lino Lakes entlassen. Er sauste an der Gepäckausgabe des Internationalen Flughafens von Minneapolis-St. Paul vorbei, schob die Räder seines billigen, nicht-motorisierten, vom Staat finanzierten Rollstuhls mit den Händen an, die drahtigen roten Haare wie ein wilder Heiligenschein um seinen Kopf. 'Weg da, du kleines Arschloch', herrschte er ein blondes Kind von drei oder vier Jahren an, flitzte an der Mutter, die ihm mit offenem Mund nachstarrte, und an anderen müden Reisenden vorbei und fast über die eleganten Schuhspitzen eines groß gewachsenen, bärtigen Mannes. 'Weg da, Arschloch', wiederholte er, und schon war er durch die Tür. Der bärtige Mann mit den eleganten Schuhen, die aus einem Geschäft in der Londoner Jermyn Street stammten, neigte sich zu seiner Begleiterin, einer dunkelhaarigen Frau mit Jeans, schwarzer Bluse, Joggingschuhen und großer Sonnenbrille, und sagte leise, mit Alabama-Akzent: 'Falls wir diesem Blödmann noch mal begegnen sollten - erinnere mich daran, dass ich ihm seinen dürren Kragen umdrehe.' Worauf die Frau lächelnd erwiderte: 'Diesem Blödmann? Du bist zu lange in England gewesen.' Brutus Cohn, der mit einem Pass auf den Namen 'John Lamb' reiste, sah dem Rollstuhl nach. Der Blick seiner kühlen blauen Augen wirkte alles andere als belustigt. 'Ja, stimmt', pflichtete er ihr bei. 'Aber jetzt bin ich wieder hier.' Cohn und die Frau, die sich Rosie Cruz nannte, gingen, Brutus Cohns einziges Gepäckstück, einen Rollenkoffer, hinter sich herziehend, unterirdisch zum Parkplatz. Als sie ins Freie traten, schlug ihnen die Hitze förmlich ins Gesicht. Nicht so schlimm wie in Alabama, dafür schwer und klebrig, mit einem Geruch nach Getriebeöl, faulem Obst und Kaugummi. Rosie Cruz öffnete mit der Fernbedienung den Kofferraum eines beigefarbenen Toyota Camry, dessen Rücklichter kurz aufleuchteten. 'Hässlicher Wagen', bemerkte Cohn, als er den Koffer hineinhievte. Er hasste hässliche Autos, hässliche Kleidung und hässliche Häuser. 'Der meistverkaufte Wagen in Amerika, in der unauffälligsten Farbe, die zu kriegen ist', erklärte Rosie, eine attraktive Frau schwer zu schätzenden Alters ohne Make-up. Cohn hatte sie einmal in Dallas erlebt, wo die Frauen sich gerne gut kleideten, und war erstaunt gewesen über ihren authentisch texanischen Stil: moderat toupiertes Haar, dezenter, aber sichtbarer Lippenstift, Fünf-Zentimeter-Absätze, Strümpfe mit Naht an der Rückseite - so wie sie aussah, hätte einer ihrer Vorfahren in Alamo gestorben sein können. Rosie Cruz zielte bei Aufträgen auf Unsichtbarkeit ab, weswegen sie in Dallas genauso wenig auffiel wie in Minnesota; sie passte an jeden Ort, an dem sie arbeitete, ging sozusagen im Hintergrund auf. Sie setzte sich hinters Steuer, während Cohn auf der Beifahrerseite einstieg und den Sitz ganz nach hinten schob. Mit seinen zwei Metern brauchte er den Platz für die Beine. 'Gib mir deinen Pass und die anderen Dokumente', forderte Rosie ihn auf, sobald sie die Klimaanlage eingeschaltet hatte. Er reichte ihr seine Brieftasche, in der sich hundert Pfund, fünfzig Euro, fünfzig Dollar, ein amerikanischer Pass, ein im Staat New York ausgestellter Führerschein, zwei Kreditkarten, eine Schlüsselkarte mit Magnetstreifen und ein paar Zettel befanden. Das alles abgesehen von Pass und Bargeld hatte der Hausmeister, ein Komplize von Cohn, aus der Wohnung des echten John Lamb geholt. Da die Kreditkarten vermutlich niemals zum Einsatz kommen würden, würde auch keiner davon erfahren. Die Sache mit dem Pass war schwieriger gewesen: Man hatte ihn per Post beantragt, ein Foto von Cohn eingesandt und ihn, als er Lamb zugeschickt wurde, aus dessen Briefkasten gestohlen. Solange der tatsächliche Lamb nicht selbst einen beantragte, würde der Schwindel nicht auffliegen. Rosie Cruz nahm das Geld aus der Brieftasche und gab es Cohn

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