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Schussfahrt

Ein Allgäu-Krimi, Kommissar Gerhard Weinzirl 1

Erschienen am 10.11.2008
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442469130
Sprache: Deutsch
Umfang: 285 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 18.8 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der fulminante Auftakt einer sechsbändigen Krimi-Serie um Kommissar Gerhard Weinzirl und Johanna Kennerknecht. Der kleine Ort Gunzesried im Allgäu ist ein Idyll. Das soll allerdings nicht so bleiben, denn der schwäbische Baulöwe Rümmele will einen gigantischen Freizeitkomplex errichten, um den Tourismus anzukurbeln. Die riesige Anlage verheißt aber nicht nur satte Einkünfte, sondern zerstört auch die Schönheit der Landschaft, und so ist die Bevölkerung in zwei Lager gespalten. Doch dann macht die einheimische Jo eines Morgens bei einem Ausritt eine schockierende Entdeckung - sie stößt auf Rümmeles Leiche im Schnee. Während die örtliche Polizei noch im Dunklen tappt, beginnt Jo auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei unterläuft ihr jedoch ein fataler Fehler, denn sie hätte niemals an die Mordstelle zurückkehren dürfen .

Leseprobe

?Wir sind doch hier nicht in Disneyland! >Interaktives Mountainbike-Downhill-Race am Nebelhorn in einem Event Castle<, ich glaube es nicht! Die sollten sich lieber mal live bewegen und ihren Gehirnen echten Sauerstoff zuf?hren?, grummelte Jo vor sich hin. ?Am End haben wir computeranimierte Sennerinnen, die auf Knopfdruck ein Allg?r Liedchen tr?ern und dabei strippen, oder was sagst du dazu, Falco?? Jos sechsj?iger Fjordwallach Falco hatte wie immer mit freundlich nach hinten geklappten Ohren zugeh?rt, ab und an zustimmend geprustet und ansonsten die Unaufmerksamkeit seiner Reiterin dazu genutzt, Tannenzweige vom Baum zu zupfen. Selbst ein dicker, kurzer Norwegerhals erreicht giraffenartige L?e, wenn es ums Essen geht. Wieder schnappte er zu, und eine Ladung Schnee rieselte in Jos Halsausschnitt. ?R?bennase!?, schimpfte Jo und hob drohend ein Ende des Z?gels, was Falco mit einem Ohrklapp nach rechts quittierte, um sofort den n?sten Ast zu erhaschen. Jo gab auf, wie fast immer. ?In deiner Erziehung bin ich definitiv gescheitert. Ein Psychologe w?rde mir wahrscheinlich sagen, ich ?bertrage meinen Freiheitsbegriff auf die Kreatur. Freizeit ist Freiheit - auch f?r so ein Vieh wie dich.? Falco waren solche tiefsch?rfenden Betrachtungen offenbar egal. W?end er hurtig durch den Schnee trabte, gelang es dem Norweger immer wieder, Tannenzweige zu pfl?cken. Der Naturlehrpfad von der Gunzesrieder S? herauf war im Winter eigentlich gesperrt, aber an einem Montagvormittag, ?ber dem eine archaische Stille lag, k?mmerte das niemanden. Kein Mensch weit und breit, und selbst auf dem Ostertalweg war der Schneepflug noch nicht gefahren. Jo lenkte nach rechts, um im Hohlweg zur Gei??cken Alpe etwas an H?he zu gewinnen - sie liebte den Blick auf den Stuiben und Buralpkopf auf der gegen?berliegenden Seite des Tals. Das winterliche Licht zauberte der Natur sanfte Konturen, ein watteweiches Winterwunderland. Nach einer klirrend kalten Nacht ?bernahm die Sonne das Zepter. Der Fr?hling lie?sich jetzt, Anfang M?, bereits erahnen. Falco hatte etwas Neues, m?glicherweise Essbares, entdeckt, auf das er jetzt zustrebte. Eine bunte Jacke, die an einer Fichte hing. Er schnappte zu, und mit einem Schneeschauer fiel der Anorak zu Boden. Jo wollte wegen der neuerlichen Dusche gerade fluchen, als ihr der Satz in der Kehle stecken blieb. Falco riss den Kopf hoch, seine N?stern waren weit aufgebl?. Dann erstarrten beide zu einer Art Reiterstandbild. Im Schnee sa?ein Mann, friedlich an einen Baum gelehnt, was bei der K?e ungew?hnlich genug war. Weit verbl?ffender fand Jo jedoch die Tatsache, dass er keine Schuhe, sondern nur dicke gelbe Socken trug. Das eigentlich Irritierende aber war das Loch in seinem Kopf: mitten auf der Stirn. Ein rotes Rinnsal war zur Nase gelaufen, hatte sich dort geteilt und war ?ber beide Wangen geronnen; das eine Blutb?lein war weiter bis zum Kragen vorgedrungen, das andere im Mundwinkel versiegt. Das alles registrierte Jo eher interessiert als panisch. Sie h?e wohl noch lange so auf den Mann gestarrt, aber Falco machte einen j?n Satz zur Seite. Mechanisch klopfte sie seinen Hals, so wie sie es immer tat, wenn das Pony wegen eines Traktors oder einer ?berm?tig ?ber eine Koppel buckelnden Kuh erschrak. Das hier war allerdings weder ein Traktor noch eine Kuh! Das war ein Toter! Jetzt wagte Jo es nicht mehr, hinzusehen. Mit zitternden Fingern suchte sie nach dem Handy in der Innentasche ihrer Fleecejacke. ?Mist, kein Netz, verfluchte Telekom?, st?hnte sie. Sie wendete Falco vorsichtig, trabte an und wurde pl?tzlich von einem wilden Fluchtreflex erfasst. Sie hieb dem Fjordwallach die Hacken in die Seite und galoppierte den verschneiten Weg bergab. Jo riss an den Z?geln, und Falco rutschte mit weggeknickter Hinterhand vor die T?r des Anwander Hofs am Ortsrand von Gunzesried. Der Anwander Bauer stand auf eine Schneeschaufel gest?tzt und l?elte gutm?tig. ?Hofele, Frau Doktor, pressiert's so arg?? Jo schaute ihn an, als w?rde sie sei Leseprobe

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